Hallo ihr Lieben, die ihr das hier lest…
Ein Lebenszeichen von mir 😉
Wir haben nun schon fast Mitte November und mein Versprechen, dass ich im September wieder weiter machen werde, konnte ich nicht halten.
Ich bin im Moment selbst auf einem Weg der Findung.
Der eigentliche Plan war, dass ich im August schon einmal alle Themen für den nächsten Zyklus an Podcastfolgen zusammen trage, einen Teil davon schon vorab aufzeichne und dann wie geplant im September wieder weiter mache.
Also, die Themen hatte ich. Und dann kam die Blockade.
In form von mehreren Boten.
Zum Einen habe ich im Juli mit meiner Traumatherapie angefangen. Was auf der einen Seite wirklich anstrengend ist, da man sich den Erlebnissen stellt, für die man sich so oft in seinem Leben den Lösch-Button wünscht. Und auf der anderen Seite ist es auch befreiend.
Ich hatte einer Freundin das so beschrieben… eine Therapeutin meinte einmal, dass alles was einen prägt, wird als kleines Samenkorn „gepflanzt“ im Inneren.
Und je nachdem, wie die Samenkörner gepflegt werden, können daraus wunderschöne Blumen wachsen. Manche Samenkörner werden nicht gut behandelt, was sie aber nicht verschwinden lässt. Sie treiben irgendwann und, in Dimensionen die keiner voraus ahnen kann. Und so haben die meisten Menschen auch nicht so schöne Auswüchse in ihrem Inneren, die sie heute im Erwachsenenalter meist unterbewusst bremsen.
Das war für mich ein schönes Sinnbild… denn mit Bildern im Kopf kann ich gut arbeiten. Also erzählte ich meiner Freundin, wie es sich für mich jetzt anfühlt…
Bei mir sind es nicht nur die allerherzlichsten Blumen, die in vielen verschiedenen Ecken meines Inneren wachsen. Sondern auch eine feste Dornenranke, die recht dunkel und hart ist. Sie schlingt sich um mein inneres Selbst. Und all die Jahre hat sie sich immer fester um mein Selbst gewickelt. Und mir die Möglichkeit zu wachsen oft sehr schwer gemacht.
Mit der Traumatherapie fühlt es sich so an, als wenn die Ranke versteht, dass sie die Fassung für mich gar nicht sein muss. An einer Stelle hat sie ein bisschen lockerer gelassen. An anderer Stelle kann man bereits eine klitzekleine Knospe erahnen… an der nächsten Stelle wächst ein zart grünes Blatt.
Denn eigentlich will die Ranke auch ihren Zweck erfüllen. Sie möchte voller Leben sein.
Und so fühlt sich die Arbeit in der Therapie an. Es werden Erlebnisse bewusst noch einmal betrachtet. Mit dem großen Unterschied, dass es in diesem Moment etwas gibt, was es damals nicht gegeben hat. Jemanden, der für einen da ist. Der einen sieht. Der dem Anteil von damals das gibt, was er gebraucht hätte… sei es eine Umarmung, sei es Zuspruch, sei es das einem zugehört wird, oder manchmal auch einfach nur eine Präsenz.
Und dann gibt es da mein erwachsenes Ich, dass sich um den Anteil kümmert. All das, was ich von Außen gebraucht hätte, bekomme ich in dem Rahmen.
Vielleicht kann man das nachvollziehen, dass jede Stunde erst einmal ein mächtig großer Angang ist. Danach allerdings ein kleines Stück Befreiung passiert ist.
Und vielleicht ist es auch möglich zu verstehen, dass das eine Menge Kraft kostet…
So waren dann auch die Themen für den Podcast eher Traumatherapie-Themen. Weil sie für mich gerade eben sehr wichtig sind. Das hat mich dann ziemlich stocken lassen. Denn ich will ja von meinem Erleben mit meiner Hochsensibilität erzählen. Mit dem Blick auf die Themen, waren dann von 15 nur noch zwei übrig.
Dazu kam dann auch noch ein weiterer neuer Teil in meinem Leben…
Jeder weiß, der meinen Podcast hört, dass ich nicht an Zufälle glaube, sondern, dass Alles genau dann passiert, wenn es passieren darf.
Und genau so, sind wir auch zu unserem neusten Familienmitglied „Higgins“ gekommen.
Matthias und ich haben (nach Jahren der Diskussion) uns zusammen entschlossen, dass mein Wunsch nach einem Hund wahr werden darf. Dadurch, dass es unser erster Hund ist, war es mir sehr wichtig, dass er genauso mitentscheidet, was „es“ werden soll.
Matthias hatte eine Menge recherchiert und hat dann die Rasse der Boston Terrier entdeckt. Das war für mich ein Kompromiss, denn ich wusste, dass er große Hunde nicht haben wollte, als Ersthund.
Dann hatten wir uns auf die Suche in Schleswig-Holstein gemacht und haben zwei Züchter gefunden (denn in den Tierheimen gab es keine Boston Terrier). Allerdings haben wir von dem einen Kennel keine Antwort bekommen und bei der Anderen war nur noch eine Hündin, wobei wir irgendwie vorher schon eher einen Rüden auf der Wunschliste hatten.
Also haben wir den Suchradius erhöht und haben dann eine Züchterin in Niedersachsen gefunden.
Bei ihr habe ich dann auch versucht anzurufen und ja, wie soll ich das sagen… mit unterdrückter Rufnummer (was mir nicht bewusst war, dass meine Nummer unterdrückt ist), kann man schlecht zurückgerufen werden. Irgendwas sagte mir dann, dass ich noch eine SMS hinterherschicken sollte.
Das Süße war dann, dass ich ziemlich gleich nach der SMS einen Rückruf bekam… und so nahm das Glück seinen Lauf. Ich hatte Donnerstags mit ihr telefoniert. Kennt ihr das, wenn man mit jemand Fremden telefoniert und gleich diese Verbindung hat? War bei mir so.
Und was soll ich sagen… Samstags kamen dann die süßen kleinen Welpen auf die Welt. Einen Tag vor meinem Geburtstag im August sind wir dann auch dahin gefahren, um uns vorzustellen. Sie hatte auch schon einen im Sinn, der zu uns passen könnte. Und so hatte ich dann Higgins das erste Mal auf dem Arm. Ich denke, ich brauche nicht groß sagen, dass es um mich geschehen war…
Ich bin dankbar von ganzem Herzen, dass wir das Vertrauen bekommen haben! Und das wir ausgewählt wurden als neue Eltern von Higgins!
So zog Higgins dann Mitte September bei uns ein.
Und hier ein gut gemeinter Tipp von mir an alle, die sich einen Welpen anschaffen möchten: Der Welpenblues ist real! Lest euch auch dazu so viel wie möglich durch! Ein Welpe ist nicht nur eitel Sonnenschein.
Für alle hier, waren die ersten zwei Wochen viel Aufregung und Stress. Bei mir kam immer wieder die Frage auf, ob ich dem Ganzen gerecht werden kann.
Ein riesen Dankeschön geht hier auch an meinen Onkel der mir mit Rat und Tat zur Seite stand und auch an zwei Freundinnen, die mir erzählt haben, dass es ihnen auch so ging.
Und – ich meine sie werden das nicht lesen – an meine Hundeschule. Wir sind mit Higgins gleich in die Welpenschule gegangen. Dort haben wir auch super viele Tipps bekommen. Was mich auch sehr berührt hat war, dass die Trainerin meinte, dass das am Anfang alles seine Zeit braucht und das wir das gut machen. Das sieht sie Higgins an.
Nun sind wir auch in der Junghundeschule mit ihm. Das macht Spaß zu sehen, wie er lernen mag und auch schnell kapiert!
Und dann sind da auch noch seine Kulleraugen, die alle Herzen weich werden lassen, seine witzige Art, seine Kuschelzeiten, seine pure Lebensfreude, und ganz viel bedingungslose Liebe.
Ich hätte mir nicht gedacht (zumindest nicht in der Intensität), dass dieser kleine Mann SO eine Bereicherung in unserem Leben sein kann.
Für mich fühlt es sich auch so an, als wenn die Zeit langsamer vergeht. Denn das Tolle ist, man lebt ganz viel in diesem Moment! Man ist im Jetzt.
Als Mensch mit vielen Themen im Gepäck, lebt man meist in der Vergangenheit, oder macht sich Gedanken um die Zukunft.
Sei es die Traumatherapie, oder nun auch Higgins… beides lässt mich das Jetzt mit anderen Augen erleben. Und darum bin ich dankbar.
Falls ihr mehr von Higgins sehen mögt, dann findet ihr ihn auf Instagram unter „blessedwithhiggins“ .
Nun steht für mich immer wieder die Frage im Raum, wie es mit ThinkALottchen weiter gehen wird. Auf der einen Seite erlebe ich ja alles auch mit meiner Hochsensibilität. Allerdings habe ich darüber im Moment eben weniger zu erzählen… ich hätte Lust, wie jetzt weiter zu schreiben.
Nur irgendwie fühlt sich das für mich eher an, wie Thema verfehlt.
Ich hatte auch die Idee, dass ich eben Blogs schreibe und sie dann im Podcast vorlese… Ihr könnt mir gerne schreiben, ob ihr sowas haben wollen würdet.
Wo die Reise hingeht, kann ich immer noch nicht genau sagen. Ich wollte euch nur mal wieder ein Lebenszeichen geben und wissen lassen, dass ich nicht verschwunden bin.
Passt schön auf euch auf und, lasst euch das gut gehen!
Alles Liebe,
Astrid
Eine Antwort
Hallo liebe Astrid, es ist so schön von Dir zu hören(lesen).
Wir haben auch Hunde, die schon als Welpen zu uns kamen. Ich weiß, wovon Du redest (schreibst).
Ich wünsche Euch alles Liebe und würde gerne mehr von Dir lesen. Liebe Grüße Andrea