ThinkALottchen – Podcast #2 – Warum ich das Gefühl hatte, eine Autistin zu sein…

Vom

Willkommen zur Episode 2! 🙂

Fakten zum Podcast:

  • In dieser Epsiode erzähle ich dir zu den Fakten aus dem Blog (siehe weiter unten) zum Thema Autismus und Hochsensibilität. Und weshalb ich mich – bevor ich von meiner Hochsensibilität wusste – eher im Spektrum gesehen hatte.
  • Ein Link möchte ich dir noch mitgeben und zwar zur Seite von Anne Heintze – OpenMindAkademie. Sie hat dort auch noch andere Unterschiede aufgeführt.
  • Achja, Ende der 90er war ich nicht in meinen 30ern 😉 Sondern in meinen knackigen 20ern! 
  • Bei Minute 32 ist plötzlich ein Cut drin *facepalm* Da hat der Postbote geklingelt und als ich den Podcast „fertig gemacht“ habe, bin ich wohl mit der Soundfile verrutscht… Das tut mir Leid! 🙁
  • Hier ein Link zum 4-Ohren-Modell von Wikipedia. Als kurzes und knappes Video kann ich dir das HIER empfehlen (Link führt zu YouTube).
  • Demnächst werde ich noch einen Beitrag extra zu Monk und Mönki schreiben! Ist das passiert, verlinke ich ihn dir auch hier!

Ich freue mich sehr, wenn Du mir einen Kommentar hierunter hinterlässt! 🙂

Du kannst mir natürlich deine Gedanken auch über das Kontaktformular schreiben!

Liebe Grüße
Astrid

Hier möchte ich dir kurz und knapp die Unterschiede zwischen Autismus

(hier im speziellen Asperger) und Hochsensibilität aufzeigen:

Asperger (Autismus)

  • Autismus kann diagnostiziert werden
  • Autisten sind nicht zwingend harmoniebedürftig
  • sind nicht auf soziale Kontakte angewiesen
  • können sehr gut andere Meinungen ausblenden
  • Autisten sind am Liebsten allein
  • Autisten können sich zwar stellenweise in andere hinein versetzen, wenn man ihnen die Situation erklärt, allerdings fühlen sie es nicht in der Intensität (Mitgefühl , oder Mitleid sind nicht immer gegeben)
  • Autistische Menschen haben nicht zwingend den Reflex soziale Interaktion wieder zu geben
  • Autisten fällt es schwerer die Intention von anderen Menschen zu verstehen
  • Autisten sind von klein auf auffällig
  • Augenkontakt ist für sie schwierig zu halten

Hochsensible

  • Hochsensibilität ist ein Persönlichkeitsmerkmal und kann deshalb nicht diagnostiziert werden
  • sind absolut Harmoniesüchtig (sind meist auch sogenannte „Peoplepleaser“, was bedeutet, dass sie es allen andern recht machen wollen, auch wenn sie dafür ihre eigenen Grenzen meist überschreiten)
  • lieben soziale Interaktionen
  • sind tiefsinnig, da sie intuitiv wahrnehmen, was die Stärken & Schwächen des Gegenüber sind (versuchen deshalb auch immer das Beste im Gegenüber zu fördern)
  • Da HSP sich extrem in Andere hineinversetzen können, leiden sie dementsprechend auch mit (Mitgefühl und Mitleid sind großgeschrieben). Da das oft sehr intuitiv passiert, verschwimmen die eigenen Grenzen zum Thema schnell
  • spiegeln – das bedeutet, sie interagieren fast immer
  • verstehen intuitiv die Intention des Gegenübers
  • gelten eher als introvertiert
  • haben meist kein Problem mit Augenkontakt

Gemeinsamkeiten zwischen Autisten und Hochsensiblen:

  • beide nehmen ihre Umwelt um vielfaches intensiver wahr als Normal-Sensible
  • dadurch kann es bei Beiden auch zur massiven Überstimulierung kommen!  Da allerdings können Hochsensible die sensorische Überstimulierung anders und teilweise länger aushalten, bis das Auswirkungen auf die Situation hat. 
  • Dadurch, dass beide Gruppen zur schnellen Überstimulierung neigen, benötigen sie Rückzugsmöglichkeiten und Ruhephasen um sich wieder regulieren zu können.
  • Beide Gruppen neigen zu Depressionen und Angstzuständen
  • Beide sind sehr empfänglich für Details in ihrem Umfeld, wobei Informationen unterschiedlich verarbeitet werden! Hier als Beispiel: Das Gegenüber hat eine neue Frisur. Bei Hochsensiblen fällt das i.d.R. sofort auf und wird auch positiv benannt. Autisten fällt das genauso auf, allerdings besteht für sie keine Notwendigkeit, dass zu kommunizieren.

Natürlich macht das Autismusspektrum noch so viel mehr aus. Genauso das der Hochsensibilität. Ich hoffe, dass ich zumindest verständlich machen konnte, dass Beide die gleiche intensive Reizaufnahme haben.
Der Unterschied dann doch sofort dort beginnt, wenn es darum geht die aufgenommenen Reize zu verarbeiten und zu bewerten.

Hier geht es direkt zur Episode:

2 Antworten

  1. Perfektionismus… Zwänge… Zwanghaftigkeit… Autismus und HSP

    Liebe Astrid… liebe Monk…liebe Mönki
    nun habe ich mir also heute morgen deinen Podcast Nr. 2 gegönnt
    soll ich oder soll ich nicht… 1 Stunde das ist schon immer lang
    aber ich weiss nun ja inzwischen dass mich Ernsthaftes und Spassiges erwartet…
    also ich soll.. ich will…. : )) ..dann… wenn ich kann

    Ich habe vor einigen Jahren es war ein November nachmittags 15.00 Uhr… mal ein Kind gefunden.. das heisst der Junge von 4-5 Jahren hat sich mir einfach angeschlossen… wortlos… er hat nicht gesprochen… hatte den Eindruck er versteht meine Sprache auch gar nicht… vom Aussehen her hätte es auch ein Russisch stämmiges Kind sein können…
    also auf dem Weg zur Tiefgararge… November… ein Freitag… bald wird es dunkel…
    diesen Jungen im Schlepptau… was tun… also Polizei angerufen… Freitag nachmittag… da müssen wir zuerst eine Sozialarbeiterin auftreiben… November kalt…na prima… das kann dauern
    ich also mit dem Jungen gewartet geredet gequatscht versuchte Spässe… mein bestes Russisch zusammengekramt… er hat einfach nicht geantwortet… nichts verstanden… gehörlos… also Zeichensprache… keine Reaktion… tausend….??? ….Fragezeichen
    meine Idee… also lerne ich ihm derweil etwas Deutsch…. zeige auf ein Poster und sage HAUS
    und.. er sagt HAUS….. : )) …wowwww….
    er versteht… hört mich also…. super… aber das war es dann auch schon
    1,5 Stunden später… immer noch keine Polizei oder Sozialarbeiterin aufgetaucht… stürmt eine ältere Frau auf uns zu und ruft… Patrick Patrick Patrick…. : )) …gerettet
    sie war die Oma und klärt mich auf…. Patrick ist autistisch… ist bei einer Feier einfach ausgebüchst… erklärt mir dass er keine Angst kennt…. keine Angst hat…. : )) ..nicht mal vor mir
    und als ich ihr erzählt habe dass er HAUS gesagt hat…. hat sie gesagt… das kann nicht sein… denn er spricht nicht… spricht NIE
    wowwwwwwww… da war ich schon stolz dass er bei mit mir gesprochen hat… : )) …oder er hatte sich gedacht.. : )) ..jetzt sag ich mal was… : )) …dass der Onkel mal seine Klappe hält… : ))

    nein… Spass…. wie auch immer
    spannend daran fand ich… auch wie du in deinem Podcast Nr. 2 beschreibst… diese gewisse Ähnlichkeiten bei HSP und Autismus… eben auch in Kommunikation… so wohl auch in nonverbaler Kommunikation
    und.. es muss ja auch nicht alles gesagt gesprochen werden…
    was mich in solchen Momenten immer wieder total fasziniert ist dieses Totale Präsenz… diese Momente in denen es nur AUGENBLICK gibt…
    wahrnehmen… hinspüren… wir als HSP können das… können das zumindest lernen und verfeinern… ob es Autisten lernen können… oder einfach schon können… ich weiss es nicht
    finden wir es also heraus…
    jedenfalls… ich denke immer wieder und gerne an Patrick

    Zwang Zwänge Zwanghaftigkeit…. Perfektionismus

    ich liebe meinen Perfektionismus… und zwar deswegen weil es kein LEIDEN für mich ist
    kein LEIDEN für mich bedeutet….
    es ist für mich eigentlich gar kein Perfektionismus… sondern FREUDE… Freude an der Ordnung
    am WAHRNEHMEN der Ordnung…
    wenn ich den Tisch decke… die Serviette wie auch immer falte… das Besteck drapiere… nicht unbedingt so wie es sich gehört… sondern so wie ich es gerade will… und und und… dann habe ich dabei FREUDE… ist das fast schon ein KÜNSTLERISCHER KREATIVER AKT
    ich denke da gerade daran wie du deine Regale wieder schön ordnest… die Wollknäuel wieder so einräumst dass es wieder STIMMT… die Schachteln wieder nach vorne ziehst…
    und sei versichert…. wenn ich in so einen Laden komme…. ich sehe ich bemerke das und FREUE mich an dieser ORDNUNG… ist dann eben… völlig wertfrei…. : )) IN ORDNUNG… Freude an der ORDNUNG
    meine Werkstatt…. : )) …Chaos die nach Ordnung schreit…. aber ist ok so… ich kann es so lassen und trotzdem darüber schmunzeln… soll heissen… ich LEIDE NICHT
    meine Küchenschrank… ohne Witz… den habe ich ganz bewusst Perfektionistisch eingeräumt…
    Teller hier Tassen da.. und die Henkel NATÜRLICH alle in dieselbe Richtung…
    und wenn ich ihn öffne…. wowwww.. dann freue ich mich daran
    freue ich mich… an diesem an genau diesem meinem PERFEKTIONISMUS

    ist mal etwas VERKEHRT…. so wie dein Mann den Gummischaber in die falsche Schublade packt…
    dann kann ich inzwischen auch schmunzeln und mache es wieder IN meine ORDNUNG die mir so FREUDE macht
    ich denke damit tun sich autistische Menschen bestimmt noch schwerer wie unsereins
    übrigens…. da bin ich mir ziemlich sicher dass dein Mann sich dabei schwer überlegt hat….
    puuuuh… wo in welche Schublade gehört denn bloss dieser Schaber hin… : )) …frag ihn doch einfach mal…
    Männer sind da nämlich meist sehr kooperativ… : )) ..behaupte ich mal
    Gummiteigschaber sind für Männer nämlich.. : )) kein eindeutig zuzuordnendes Küchenwergzeug

    in diesem Sinne… wenn Perfektionismus FREUDE macht
    Viel Spass euch allen….
    und einen lieben Gruss an deinen „besten“ Mann

    Peter

    1. Moin lieber Peter!
      Ich danke dir von Herzen für deine so herzliche Antwort! ❤️

      Dein Erlebnis mit dem Jungen hat mich sehr berührt. Denn es ist für mich bezeichnend, dass solche “Wunder” passieren, wenn wir uns öffnen.
      Tatsächlich erlebe ich das auch oft, dass sich mir Menschen, oder auch Tiere öffnen, ohne mich zu kennen.
      Patrick und du, dass hat etwas Magisches für mich…!

      Ich habe Matthias gefragt, ob er überlegt hat… Nein, hat er nicht.
      Tatsächlich haben wir sogar zwei Teigschaber… also hätte er nur schauen müssen, wo der andere untergebracht ist. 😉
      Bei mir gibt es Zeiten, da kann ich so wie du lächenlnderweise darüber hinwegsehen und es wieder in MEINE Ordnung bringen. Bin ich selbst gerade nicht in Ordnung, dann kann mich das schnell aus dem Konzept bringen.

      Was ich total schön finde ist, dass du schreibst das du nicht unter deinem Perfektionismus leidest. Das sehe ich auch so!
      Für mich ist es etwas Kunst-volles, so wie für dich.
      In einer Episode erzähle ich auch davon, dass bei mir nicht alles geschniegelt und gestriegelt ist. Für mich ist nur wichtig, dass ich weiß, wo meine oder auch Matthias’ Sachen sind. Wenn an der Ordnung nichts verändert wird, lasse ich auch alles so wie es ist 😉
      Denn kommt dann die Frage: “Wo ist denn……?” dann kann ich sagen: “DA!”

      Ich merke sehr, dass wir uns in einigen Dingen sehr ähnlich sind!
      Darüber freue ich mich!

      Liebe Grüße
      Von uns Beiden 😉

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